Es gibt wahrscheinlich mehr als eine halbe Million unterschiedliche Pilzarten auf der Erde und jedes Jahr werden neue Arten entdeckt. Deshalb ist es kein Wunder, dass sich einige Arten den Menschen und die Tiere als Wirt ausgesucht haben. Pilze werden den Pflanzen zugeordnet, haben aber unter diesen eine Sonderstellung. Sie zersetzen ihre Nahrung außerhalb ihrer Zellen zu kleinen Bausteinen, die sie dann über ihre Oberfläche aufnehmen.
Auf jedem Menschen und jedem Tier leben Pilze. Einige sind treue Mitbewohner, andere nur Kurzzeitbesucher. Jeden Tag bekommt man neue und verteilt seine alten durch Körperkontakt, zum Beispiel beim Händeschütteln oder wenn man einen Geldschein empfängt. Pilze lauern nicht nur in Badeanstalten, wo sie jedoch besonders in den Becken zur Fußdesinfektion, die man vor und nach dem Baden durchwaten soll, besonders konzentriert vorhanden sind. Hautpilze (Dermatophyten) sammeln sich in den Becken über
Hautschuppen verpilzter Badegäste und die Desinfektionslösung kann die Parasiten in der kurzen Zeit des Einwirkens nicht abtöten. Die Infektion erfolgt meist über die Füße, wo sie besonders zwischen den Zehen hervorragend gedeihen. Der juckende Fußpilz wird häufig in andere Körperregionen übertragen und kann sogar die Nägel befallen und brüchig machen. Meist bemerkt man jedoch die Anwesenheit der eigentlich friedfertigen Pilze erst, wenn die Abwehrkräfte vermindert sind, z.B. wenn man seine Mikroorganismenflora durch die Einnahme von Antibiotika schwächt.
Die Pilze oder auch Hefen können sich besser als sonst ausbreiten, denn das
natürliche Gleichgewicht zwischen Pilzen und Mikroorganismen ist gestört. Es können sich weißliche Beläge auf den Schleimhäuten bilden, die je nach Schweregrad der Erkrankung auch tiefer liegende Hautschichten befallen können. Erst wenn die Mikroflora des Darms sich regeneriert hat weichen die Pilze zurück.
Die Zufuhr von Mikroorganismenkomplexen ( MOK ) kann dabei sehr hilfreich
sein.